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Wenn Sie Ihre Webseite umstrukturieren, Inhalte verschieben oder eine neue Domain nutzen, brauchen Sie ein Mittel, um Ihre alten Seitenbesucher nicht zu verlieren – hier kommt die 301-Weiterleitung ins Spiel. Diese Weiterleitung ist eine dauerhafte Umleitung (engl. "Moved Permanently") von einer alten URL auf eine neue Adresse. Sie sagt sowohl Browsern als auch Google: „Hey, dieser Inhalt ist jetzt woanders zu finden – bitte dahin weiterleiten.“

Das Tolle an der 301-Weiterleitung: Sie sorgt dafür, dass der sogenannte „Linkjuice“, also der SEO-Wert Ihrer alten Seite, mit bis zu 99 % auf die neue Seite übertragen wird. Ohne diese Weiterleitung verlieren Sie Rankingkraft, wertvollen Traffic und sogar Backlinks.

Ein praxisnahes Beispiel: Sie betreiben einen Online-Shop und ändern Ihre Produkt-URL von www.meineshop.de/herrenschuhe-schwarz auf www.meineshop.de/herrenschuhe/leder/schwarz – ohne Weiterleitung erhalten Google und die Nutzer einen 404-Fehler. Mit einer sauberen 301-Weiterleitung jedoch landet der Besucher sofort auf der richtigen Seite – Google versteht sofort, dass diese Seite die neue Hauptquelle ist.

Kurz gesagt: Eine 301-Weiterleitung ist ein unsichtbarer Brückenbauer, der alte und neue Seiten intelligent verbindet – und zwar so, dass Ihr SEO-Wert bestehen bleibt.

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Warum sind 301-Weiterleitungen so wichtig für SEO?

Sie fragen sich, warum so viel Aufhebens um diese Umleitung gemacht wird? Weil sie eine der wichtigsten SEO-Strategien überhaupt ist. Ohne sie würden Sie bei einem Relaunch oder Domainwechsel schnell Ihre hart erarbeiteten Rankings verlieren. Das wollen Sie vermeiden, oder? Hier die wichtigsten Gründe, warum 301-Weiterleitungen unverzichtbar für Suchmachinenoptimierung sind:

  • Linkjuice sichern: Google honoriert starke Backlinks. Diese Stärke geht bei einer 301-Weiterleitung nicht verloren – bis zu 99 % der Linkkraft wird übertragen.
  • Duplicate Content vermeiden: Wenn zwei Seiten denselben Inhalt bieten (z. B. alte und neue Produktseiten), kann Google verwirrt reagieren. Die 301-Weiterleitung zeigt, welche Seite jetzt maßgeblich ist – und schützt Sie vor Abstrafungen.
  • Nutzerfreundlichkeit steigern: Wer auf eine tote Seite trifft, ist oft sofort weg. Ein Redirect sorgt für ein flüssiges Nutzererlebnis – ganz ohne Frust.
  • Vertrauen bei Google: Eine klare URL-Struktur mit sauber eingerichteten Weiterleitungen ist ein starkes Qualitätsmerkmal. Google liebt aufgeräumte Seiten.

Stellen Sie sich Ihre Website wie eine Stadt vor. Alte URLs sind die alten Straßenschilder. Wenn Sie umbauen, brauchen Sie neue Wegweiser – sonst verirren sich Ihre Besucher. Die 301-Weiterleitung ist dieses Schild – und sie sorgt dafür, dass niemand falsch abbiegt.

301-Weiterleitung – So nutzen Sie sie richtig im Jahr 2025
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Wichtige HTTP-Statuscodes im Überblick

Um 301-Weiterleitungen richtig zu nutzen, müssen Sie die wichtigsten HTTP-Statuscodes verstehen. Diese kleinen dreistelligen Zahlen geben Auskunft über den Zustand einer Webseite – sowohl für Browser als auch für Suchmaschinen. Hier die wichtigsten im Überblick:

Statuscode Bedeutung Beschreibung
200 OK Seite ist erreichbar und funktionsfähig.
301 Moved Permanently Die Seite wurde dau­er­haft verschoben. Ideal für SEO.
302 Found / Temporäre Weiterleitung Nur vorübergehende Umleitung. Nicht ideal für SEO.
404 Not Found Die Seite existiert nicht mehr. Schlecht für Nutzer & SEO.
410 Gone Die Seite wurde dauerhaft gelöscht.

Wichtig für Sie: Nur mit dem 301-Code wird Google signalisiert, dass der Inhalt dauerhaft verschoben wurde – nur dann wird auch der SEO-Wert übertragen. Noch ein Hinweis: Viele CMS zeigen Nutzern eine schöne Fehlerseite (z. B. „Hoppla, die Seite existiert nicht mehr“), senden aber im Hintergrund einen 200-Code statt eines 404-Codes. Das wirkt sich negativ aus. Prüfen Sie regelmäßig mit Tools wie Screaming Frog, welche Codes Ihre Seite tatsächlich ausgibt!

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Wann sollte man eine 301-Weiterleitung einsetzen?

Sie sollten eine 301-Weiterleitung immer dann einsetzen, wenn eine Seite dauerhaft verschoben oder gelöscht wird – und Sie sicherstellen wollen, dass die Power der alten URL nicht verloren geht. Hier die gängigsten Einsatzszenarien:

  1. Domainwechsel: Sie wechseln von www.altedomain.de auf www.neuedomain.de. Jeder einzelne Link Ihrer alten Domain sollte auf die passende neue Seite zeigen.
  2. Neustrukturierung der URL-Struktur: Beim Relaunch Ihrer Seite ändert sich die Seitenstruktur, z. B. von www.ihre-seite.de/blog/seo-tipps auf www.ihre-seite.de/ratgeber/seo/seo-tipps. Ohne Weiterleitung wäre das eine neue Seite für Google – samt Rankingverlust.
  3. Zusammenlegung von Inhalten: Wenn Sie zwei thematisch ähnliche Seiten zu einer kombinieren, sollten Sie die weniger relevante Seite auf die neue umleiten.
  4. Seitenumbenennung oder -löschung: Auch beim Löschen von Seiten lohnt sich eine 301-Weiterleitung – wenn es eine alternative Zielseite gibt, die thematisch passt.
  5. HTTPS-Umstellung: Bei der Umstellung von HTTP auf HTTPS müssen alle alten URLs auf die sichere Variante weitergeleitet werden.

Die Regel lautet: Wenn Sie einen Nutzer nicht im Regen stehen lassen wollen, leiten Sie ihn zur passenden Seite weiter – und zwar mit einer 301!

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Technische Umsetzung von 301-Weiterleitungen

Sie wollen es technisch korrekt machen? Dann brauchen Sie praktische Umsetzungsmöglichkeiten – je nach Hosting-Umgebung. Hier zeige ich Ihnen die gängigsten Methoden.

Weiterleitung per CMS (z. B. WordPress, TYPO3)

Viele Content-Management-Systeme bieten einfache Möglichkeiten, Weiterleitungen direkt im Backend zu erstellen – ganz ohne Programmierkenntnisse. In WordPress zum Beispiel funktioniert das mit dem beliebten Plugin „Redirection“:

  • Installieren Sie das Plugin.
  • Gehen Sie zu „Werkzeuge“("engl. Plugins") > „Redirection“.
  • Geben Sie unter „Quelle“ Ihre alte URL ein.
  • Unter „Ziel“ geben Sie die neue URL ein.
  • Als Weiterleitungstyp wählen Sie „301 – Permanent“.

In TYPO3 können Sie Redirects über das Redirect-Modul im Backend einrichten. Auch andere CMS wie Joomla, Drupal oder Contao bieten ähnliche Möglichkeiten – teilweise über Extensions, teilweise über die .htaccess-Datei. Ideal für Seitenbetreiber, die sich nicht mit Serverkonfigurationen herumärgern wollen.

Weiterleitung per „Redirection“ Plugin

Weiterleitung via .htaccess (Apache Server)

Wenn Ihre Website auf einem Apache-Webserver läuft, ist die .htaccess-Datei Ihr bester Freund, wenn es um 301-Weiterleitungen geht. Diese Konfigurationsdatei erlaubt es Ihnen, serverseitige Weiterleitungen präzise und effizient zu definieren – und das ohne Performance-Verluste. Hier ein Beispiel für eine einfache Weiterleitung:

Apache
RewriteEngine On
Redirect 301 /alte-seite https://www.ihreseite.de/neue-seite

Was passiert hier?

  • RewriteEngine On aktiviert das URL-Rewriting.
  • Redirect 301 definiert den Typ der Weiterleitung.
  • /alte-seite ist der relative Pfad Ihrer alten URL.
  • https://www.ihreseite.de/neue-seite ist das Ziel der Weiterleitung.

Wichtig: Diese Datei befindet sich im Stammverzeichnis Ihres Webspace. Sie sollten mit dieser Datei vorsichtig sein, denn schon ein kleiner Syntaxfehler kann dazu führen, dass Ihre gesamte Seite nicht mehr funktioniert. Vor Änderungen: Backup machen!

Wenn Sie viele Weiterleitungen einbauen müssen, lohnt sich das Einfügen eines Kommentars pro Regel, z. B.:

Apache
# Weiterleitung der alten Produktseite auf neue URL
Redirect 301 /produkte/schuhe/sommer https://www.ihreseite.de/schuhe/sommer

So behalten Sie jederzeit den Überblick. Tipp: Testen Sie Ihre .htaccess-Datei nach der Änderung mit einem Redirect-Checker oder dem HTTP Header Tool in der Google Search Console – sicher ist sicher!

Weiterleitung mit PHP

Manchmal brauchen Sie eine flexible Lösung – besonders dann, wenn Ihre Seiteninhalte dynamisch erzeugt werden oder Sie keinen Zugriff auf die .htaccess-Datei haben. In solchen Fällen können Sie eine 301-Weiterleitung direkt über PHP implementieren. Hier ein einfaches Beispiel:

PHP
?php
header("HTTP/1.1 301 Moved Permanently");
header("Location: https://www.ihreseite.de/neue-seite");
exit(); ?>

Was passiert hier?

  • Mit header("HTTP/1.1 301 Moved Permanently") teilen Sie dem Browser und Google mit, dass es sich um eine dauerhafte Umleitung handelt.
  • Mit Location: geben Sie das Ziel an.
  • exit(); sorgt dafür, dass keine weiteren Ausgaben oder Prozesse gestartet werden.

Einsatzbereich: Diese Methode eignet sich besonders, wenn Sie Weiterleitungen auf Basis von Benutzereingaben oder Session-Daten erzeugen möchten. Ein Beispiel wäre ein Login-System, das Nutzer nach erfolgreicher Anmeldung auf ein persönliches Dashboard umleitet. Aber Achtung: Diese Lösung funktioniert nur, wenn noch keine HTML-Ausgabe erfolgt ist – also ganz oben im Skript. Andernfalls bekommen Sie eine „Header already sent“-Fehlermeldung.

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Typische Fehler bei 301-Weiterleitungen

Auch wenn es auf den ersten Blick simpel erscheint – bei der Einrichtung von 301-Weiterleitungen lauern viele Fallstricke. Fehler in diesem Bereich können sich massiv auf Ihre SEO-Performance auswirken. Deshalb sollten Sie die folgenden Punkte unbedingt beachten und vermeiden:

  1. Kettenweiterleitungen (Redirect Chains) Ein absoluter SEO-Killer: Die URL A leitet auf B, B auf C, C auf D. Diese sogenannten Kettenweiterleitungen verlängern nicht nur die Ladezeit Ihrer Seite, sie reduzieren auch die Linkkraft bei jeder Umleitung. Zudem belasten sie das Crawlbudget – Googlebot kann Ihre Seite seltener durchsuchen. Lösung: Leiten Sie immer direkt weiter – von A zu D ohne Zwischenstationen.
  2. Umleitung auf irrelevante Seiten Wenn Sie eine alte Unterseite einfach auf die Startseite umleiten, verlieren Sie Relevanz. Google erkennt das und straft solche unpassenden Weiterleitungen möglicherweise ab. Nutzer sind zudem frustriert, wenn sie nicht das finden, was sie erwartet haben. Lösung: Leiten Sie nur auf thematisch passende Inhalte um.
  3. Fehlende oder vergessene WeiterleitungenGerade bei Website-Relaunches passiert es häufig: Die alten URLs sind plötzlich offline – ohne Redirect. Das führt zu 404-Fehlern, verlorenen Rankings und unzufriedenen Besuchern. Lösung: Vor dem Relaunch eine vollständige URL-Liste exportieren und für jede Seite eine passende Weiterleitung planen.
  4. Seitenumbenennung oder -löschung: Auch beim Löschen von Seiten lohnt sich eine 301-Weiterleitung – wenn es eine alternative Zielseite gibt, die thematisch passt.
  5. Falscher Einsatz von 302 statt 301 :Viele Betreiber nutzen versehentlich eine 302-Weiterleitung (temporär), wenn sie eigentlich eine dauerhafte Umleitung (301) meinen. Die Folge: Google überträgt die Rankings nicht dauerhaft auf die neue URL. Lösung: Immer prüfen, ob der Weiterleitungscode korrekt ist – Tools wie Redirect Checker helfen Ihnen dabei.
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Wie lange sollte eine 301-Weiterleitung bestehen bleiben?

Diese Frage wird häufig gestellt – und oft falsch beantwortet. Manche meinen, es genüge, die Weiterleitung für ein paar Wochen aktiv zu lassen. Die Realität ist: Je länger, desto besser.

Empfehlung von SEO-Experten:

  • Mindestens 12 Monate: Damit geben Sie Google ausreichend Zeit, die neue URL zu erkennen, zu crawlen und zu indexieren.
  • Am besten dauerhaft: Besonders bei extern verlinkten Seiten macht es Sinn, die Weiterleitungen unbefristet aktiv zu lassen. Denn auch Jahre später können Nutzer über alte Links auf Ihre Website gelangen.

Warum sollte man Weiterleitungen nicht voreilig löschen?

  • Backlinks auf alten Seiten bleiben oft jahrelang bestehen.
  • Social-Media-Posts oder Blogartikel enthalten oft noch die alte URL.
  • Google crawlt auch nach längerer Zeit noch alte URLs, besonders wenn sie extern verlinkt sind.
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FAQ zur 301-Weiterleitung

Hier finden Sie die meistgestellten Fragen rund um das Thema 301-Weiterleitung – kompakt und verständlich beantwortet:

Eine 301-Weiterleitung ist eine dauerhafte Umleitung von einer alten URL auf eine neue. Sie informiert Browser und Suchmaschinen darüber, dass der Inhalt verschoben wurde und der neue Pfad dauerhaft ist.

Nein – ganz im Gegenteil: Bei richtiger Umsetzung bleibt der SEO-Wert (Linkjuice) nahezu vollständig erhalten. Google überträgt die Rankings nach einiger Zeit auf die neue URL.

Die 301-Weiterleitung ist dauerhaft. Die 302-Weiterleitung hingegen ist temporär und überträgt keinen SEO-Wert. Für langfristige Änderungen sollten Sie immer die 301 verwenden.

Mit Tools wie Redirect Path, Screaming Frog, Ahrefs oder der Google Search Console können Sie prüfen, ob Ihre Weiterleitungen aktiv und korrekt sind.

Ja – das ist möglich. Wichtig ist, dass die Inhalte thematisch zusammenpassen. Ansonsten kann Google den Zusammenhang nicht erkennen oder wertet die Weiterleitung als Manipulationsversuch.

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